Wertpapiere - Aktien, Anleihen, Fondsanteile

Eine Steinfigur sitzt vor einer Wand, auf der ein Aktienkurs abgebildet ist, und schaut auf ihren Laptop

Sophie hat bereits sechs Netto-Monatsgehälter auf einem Sparkonto angespart. Darauf hat sie jederzeit Zugriff und kann damit ungeplante Ausgaben bezahlen. Jetzt würde sie gerne 10.000 EUR in ertragreichere Anlageformen investieren. Darüber hinaus würde sie in Zukunft gerne monatlich 150 EUR investieren. Daher will sie genau wissen, welche Möglichkeiten sie hat, ihr Geld in Wertpapieren anzulegen und dadurch (nachhaltig) zu investieren.  

Am Kapitalmarkt gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Geld anzulegen und damit Vermögen aufzubauen. Drei der wichtigsten Finanzprodukte dafür sind Aktien, Anleihen und Fonds. Jedes dieser Finanzprodukte bietet für Anlegerinnen und Anleger unterschiedliche Chancen und Risiken. 

Übersicht

Anleihen

Anleihen werden auch als Bonds, Obligationen oder Rentenpapiere bezeichnet. Durch die Ausgabe von Anleihen können sich Unternehmen und Staaten große Geldbeträge nicht nur von Banken, sondern auch von Nichtbanken am Kapitalmarkt ausleihen. Bei einer Anleihe leihen „Zeichnerinnen und Zeichner“  „der Ausgeberin oder dem Ausgeber“ (auch „Emittentin oder Emittent “) für eine bestimmte Zeit Geld und erhalten dafür Zinsen. Am Ende der vereinbarten Laufzeit wird der Anleihebetrag zurückgezahlt. Borgt sich der Staat Geld mittels Anleihen aus, dann werden diese Anleihen als „Government Bonds“ bezeichnet. Anleihen von Unternehmen werden auch „Corporate Bonds“ und Anleihen von Banken „Banking Bonds“ genannt. Wenn mit dem gesammelten Geld nachhaltige Projekte finanziert werden, werden die Anleihen „Green Bonds“ genannt.
 

Anders als bei Aktien erwerben Käuferinnen oder Käufer von Anleihen keinen Anteil am Unternehmen, sondern gewähren einen Kredit. Während der Laufzeit erhalten sie Zinsen und haben nach Ablauf das Recht auf Rückzahlung des geliehenen Geldes (Tilgung). Die Käuferin oder der Käufer der Anleihe hat die Möglichkeit, die Anleihe entweder bis zu ihrer Rückzahlung zu behalten oder sie vorher zum aktuellen Kurs weiterzuverkaufen. Der Kurs der Anleihe hängt vom allgemeinen Zinsniveau und von der Bonität der Ausgeberin/des Ausgebers der Anleihe ab.

Beispiel:

Die Wolkenlos AG begibt Anleihen mit einer Gesamtsumme aller Nennwerte (Emissionsvolumen) von 20 Mio. EUR. Die Laufzeit der Anleihe beträgt drei Jahre, dann wird sie „getilgt“ (das heißt an die Anleihengläubigerinnen und -gläubiger zurückgezahlt). Frau Schwabl kauft eine Anleihe der Wolkenlos AG im Wert von 1.000 EUR mit einer Laufzeit von 3 Jahren. Sie behält die Anleihe, bis sie getilgt wird. Sie bekommt dafür zwar regelmäßig Zinsen in Höhe von 5 % (abzüglich KESt), erhält aber keine Eigentumsrechte am Unternehmen und darf auch nicht an der Hauptversammlung teilnehmen. Die Wolkenlos AG schuldet Frau Schwabl das Geld bis zum vereinbarten Zeitpunkt und muss dieses dann zurückzahlen (die Anleihe „tilgen“). Im ersten und im zweiten Jahr erhält Frau Schwabl je 50 EUR Zinsen, im dritten Jahr erhält sie 1.050 EUR (1.000 EUR Rückzahlung + 50 EUR Zinsen). Wenn Frau Schwabl ihr Geld schon früher zurückbekommen will, kann sie die Anleihe auch während der Laufzeit über die Börse verkaufen. Sie bekommt dann den Kurswert dieser Anleihe, der nicht dem Nennwert entsprechen muss, sondern sich durch Angebot an und Nachfrage nach der Anleihe an der Börse bildet.

Der Betrag, den Anlegerinnen oder Anleger einer Emittentin oder einem Emittenten überlassen und den sie am Ende der Laufzeit wieder zurückbekommen, wird auch Nennwert genannt. Die jährlichen Zinszahlungen wird Kupon genannt. Der Begriff Kupon stammt noch aus den Zeiten, als Anleihen in Papierform vorlagen. Damals konnte ein Kupon („körperlich“) von der Anleihe abgetrennt und gegen die Zinszahlung eingelöst werden. Die Zahlweise gibt an, wie häufig der Kupon ausgezahlt wird. Im Beispiel erfolgen die Zinszahlungen wie bei den meisten Anleihen jährlich, es könnten aber auch beispielsweise quartalsweise oder halbjährliche Zahlungen vereinbart werden. 

Beim Kauf von Anleihen besteht immer ein gewisses Risiko. Dieses Risiko variiert je nachdem, wer die Schuldnerin oder der Schuldner ist, das heißt für das geliehene Geld und die Zinsen haftet. Wenn es sich um Anleihen von Staaten mit hoher Bonität wie der Republik Österreich handelt, ist die Sicherheit sehr hoch. Bei Anleihen von Unternehmen hängt das Risiko von deren Bonität, also deren wirtschaftlicher und finanzieller Lage, ab. Im schlimmsten Fall könnte die Anleihe keinen Wert mehr haben, wenn das Unternehmen nicht in der Lage ist, das geliehene Geld zurückzuzahlen.

Mit Anleihen erzielen die Anlegerinnen und Anleger einerseits Erträge durch die jährlichen Zinszahlungen. Die Höhe der Zinsen hängt davon ab, wie hoch die Zinsen am Markt insgesamt gerade sind und wie sicher es ist, dass das Geld zurückgezahlt wird. Je sicherer die Rückzahlung (niedriges Risiko), desto niedriger sind die Zinsen. Andererseits können Anlegerinnen und Anleger auch von einer möglichen Kurssteigerung der Anleihe profitieren. Die Kurse schwanken in der Regel allerdings weniger stark als bei Aktien. Grüne Anleihen, auch bekannt als Green Bonds, sind eine Form von Anleihen, bei denen ausschließlich nachhaltige Projekte finanziert werden. In einer neuen europäischen Verordnung wurden einheitliche Anforderungen an ökologisch nachhaltige Anleihen festgelegt. Entsprechen Anleihen diesen Standards, dürfen sie als „Europäische grüne Anleihen“ oder „EuGB“ gekennzeichnet werden. Auch die Republik Österreich emittiert seit 2022 grüne Bundesanleihen. 

Aktien

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Anteil an einer Aktiengesellschaft verbrieft. Durch den Kauf von Aktien entstehen für Besitzerinnen und Besitzer bestimmte Vermögens- und Mitspracherechte. Wenn eine Person eine Aktie kauft, wird sie Aktionärin oder Aktionär genannt. Unternehmen begeben Aktien, um ihr Eigenkapital  zu erhöhen. 

Herr Markovic hat 10.000 EUR angespart. Mit diesem Geld beschließt er sich Aktien der Baufix AG zu kaufen. Aktuell liegt der Aktienkurs der Baufix AG bei 67,50 EUR pro Aktie. Mit 10.000 EUR kann Herr Markovic bei einem Kurs von 67,50 EUR pro Aktie 148 Aktien kaufen. Er besitzt nun 148 Aktien mit einem Gesamtwert von 9.990 EUR in seinem Depot. Steigt der Aktien-Kurs auf 69,10 EUR, bleiben im Depot von Herrn Markovic weiterhin 148 Aktien. Ihr Gesamtwert steigt allerdings auf 10.226,80 EUR. Bei der Jahreshauptversammlung beschließt die Baufix AG 0,2 EUR Dividende pro Aktie auszuzahlen. Herr Markovic erhält somit 29,60 EUR an Dividendenzahlungen von der Baufix AG. Davon wird noch 27,5 % Kapitalertragsteuer (KESt) von der auszahlenden (inländischen) AG einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.  Auf seinem Wertpapierverrechnungskonto werden ihm somit nur 21,46 EUR als Netto-Dividendenzahlung gutgeschrieben. Zwei Jahre später liegt der Kurs der Aktie bei 72,20 EUR und Herr Markovic entscheidet sich dazu, 50 der insgesamt 148 Aktien zu verkaufen. Da er die Aktien bei einem Kurs von 67,50 EUR gekauft hat und der Kurs zum Verkaufszeitpunkt bei 72,20 EUR liegt, macht Herr Markovic mit dem Verkauf der Aktien einen Gewinn. 

Der Besitz von Aktien ist immer mit einem Risiko verbunden. Aktienwerte steigen in der Regel, wenn die Nachfrage nach Aktien steigt. Dies passiert oft aufgrund positiver Unternehmensergebnisse, Wachstumsperspektiven oder allgemeiner Markttrends. Wertverluste treten auf, wenn das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger schwindet, beispielsweise durch schlechte Unternehmensnachrichten, wirtschaftliche Unsicherheiten oder negative Markttrends. Im schlimmsten Fall ist die Aktie gar nichts mehr wert und die Aktionärinnen und Aktionäre verlieren das Geld, das sie für diese Aktie eingesetzt haben.

Aktienpreise unterliegen teils starken Schwankungen, die durch Angebot und Nachfrage beeinflusst werden. Das Risiko kann allerdings reduziert werden, wenn Aktien verschiedener Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und/oder Regionen gekauft werden (siehe Diversifikation ) und diese für einen langen Zeitraum behalten werden. 

Aktionärinnen und Aktionäre haben zwei Möglichkeiten, mit Aktien Erträge zu erzielen. Einerseits profitieren sie von sogenannten Dividenden. Erwirtschaftet ein Unternehmen Gewinne, kann es beschließen, einen Teil davon an die Aktionärinnen und Aktionäre weiterzugeben. Dividenden sind somit ein Teil des Unternehmensgewinns, der an die Aktionärinnen und Aktionäre ausbezahlt (ausgeschüttet) wird. Andererseits können sie durch den Wertzuwachs einer Aktie Geld verdienen. Steigt der Wert einer Aktie im Laufe der Zeit, kann die Aktie zu einem höheren Preis verkauft werden, als sie eingekauft wurde. Sowohl die Dividenden als auch die Gewinne aus dem Verkauf von Aktien unterliegen der Kapitalertragsteuer. Zudem sind auch immer verschiedene Gebühren, wie beispielsweise Depotgebühren oder Ordergebühren, beim Berechnen der tatsächlichen Erträge zu berücksichtigen.

Anlegerinnen und Anleger erkennen zunehmend den Wert von nachhaltigen Aktien, die nicht nur finanzielle Erträge erwirtschaften, sondern auch zu positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen führen. Nachhaltige Aktien sind Aktien von Unternehmen, die bestimmte Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Kriterien (ESG-Kriterien) in ihre Geschäftspraktiken integrieren. Mittlerweile sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, offenzulegen, welche Ressourcen sie einsetzen, woher sie ihre Materialien beziehen, mit welchen anderen Unternehmen sie zusammenarbeiten, welche Schadstoffrückstände sich noch in den Produkten befinden, und vieles mehr.

Fonds

Fonds ermöglichen es Anlegerinnen und Anlegern, in eine große Vielfalt an Vermögenswerten zu investieren, ohne dabei selbst einzelne Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere kaufen und verkaufen zu müssen. Fonds bündeln eine Vielzahl an Wertpapieren und teilen deren Gesamtwert in gleich große Anteile. Fondsanteile können von Anlegerinnen und Anlegern gekauft und verkauft werden. Fonds ermöglichen damit Kleinanlegerinnen und Kleinanlegern, in größere, vielfältige Portfolios zu investieren, die normalerweise für Einzelpersonen schwer zugänglich wären. Dadurch können auch diese ihr Risiko streuen wie sonst nur Großanlegerinnen und Großanleger. Der Erwerb von Fondsanteilen erfordert in der Regel deutlich niedrigere Mindestinvestitionen im Vergleich zum direkten Kauf vieler einzelner Vermögenswerte.

Das Risiko, das Anlegerinnen und Anleger beim Investieren in einen Fonds eingehen, hängt davon ab, welche Wertpapiere im Fonds enthalten sind. In der Regel gilt: Je höher der Anteil der Aktien am Fonds ist, desto höher ist das Risiko.

Die Gewinnmöglichkeiten gestalten sich ebenfalls je nach Zusammensetzung des Investmentfonds unterschiedlich. Anlegerinnen und Anleger erhalten Erträge aus Dividenden für Aktien, aus Zinsen für Anleihen und aus einer möglichen Preissteigerung der Wertpapiere, aus denen sich der Investmentfonds zusammensetzt. Ein Investmentfonds, der ausschließlich Aktien beinhaltet, hat höhere Gewinnmöglichkeiten als ein Investmentfonds, in dem 100 % Anleihen stecken. Dafür erhöht ein hoher Anteil an Anleihen die Sicherheit des Fonds. 

Bei der Auswahl von Wertpapieren für nachhaltige Fonds nutzen Fondsmanagerinnen und -manager meist eine oder mehrere der folgenden Strategien: 

Ausschlusskriterien

Ausschlusskriterien dienen dazu, dass Unternehmen oder Sektoren ausgeschlossen werden, wenn sie gegen bestimmte ethische, soziale oder Umweltstandards verstoßen. Dies betrifft beispielsweise Unternehmen, die mit Tabak, Waffen, Glücksspiel, Kinderarbeit oder umweltbelastenden Aktivitäten zu tun haben.

Normbasiertes Screening

Beim normbasierten Screening wird geprüft, ob Unternehmen bestimmte internationale Standards und Normen, wie die Umweltstandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) oder die Umweltleitlinien der Vereinten Nationen, einhalten. 

Best-in-Class-Ansatz

Der Best-in-Class-Ansatz  identifiziert Unternehmen, die im Vergleich zu ihren Wettbewerbern herausragen, wenn es um Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte (ESG-Faktoren) geht. Der Fokus liegt darauf, in die besten (führenden) Unternehmen jeder Branche zu investieren.   

Arten von Fonds 

In aktiv gemanagten Fonds (Investmentfonds) sind professionelle Fondsmanagerinnen und Fondmanager aktiv darum bemüht, ein Portfolio von Vermögenswerten zusammenzustellen, das besser abschneiden soll als ein bestimmter Index, der als Referenz herangezogen wird. Daher treffen Fondsmanagerinneren und -manager regelmäßig Entscheidungen über den Kauf und Verkauf von Vermögenswerten basierend auf ihrer Analyse von Markttrends, Unternehmensleistungen und anderen Faktoren. Das bedeutet, dass sich die Zusammensetzung des Fonds laufend ändert. Das Ziel ist es, Renditen zu maximieren und damit den Marktdurchschnitt zu übertreffen. Aktiv gemanagte Fonds sind für Anlegerinnen und Anleger meist teurer, weil sie höhere Kosten (Zum Beispiel Managementgebühren für das Management des Fonds) verursachen.


Investmentfonds können nach der Art der darin enthaltenen Wertpapiere in verschiedene Gruppen gegliedert werden:

Aktienfonds

Aktienfonds

Aktienfonds investieren ausschließlich in Aktien. Der Wert des Fonds wird daher von den Kursen der zugrunde liegenden Aktien beeinflusst. Um sich von der potenziell ungünstigen Entwicklung einzelner Aktien unabhängig zu machen, diversifizieren Aktienfonds ihre Anlagen in eine breite Palette verschiedener Unternehmen, Branchen und Regionen.

Renten- oder Anleihenfonds

Renten- oder Anleihenfonds legen ausschließlich in Anleihen an. Meist ist das Risiko von reinen Rentenfonds niedriger als das von reinen Aktienfonds. 

Mischfonds

Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen. Sie bieten eine Ausgewogenheit hinsichtlich Risiko- und Ertragserwartung zwischen Aktien- und Rentenfonds. 

Länder- und Branchenfonds

Länder- und Branchenfonds konzentrieren sich auf spezifische Länder (zum Beispiel Österreich-Fonds) oder bestimmte Branchen (zum Beispiel Pharma-Fonds). 

Fonds unterscheiden sich auch darin, ob Erträge (zum Beispiel aus Dividenden oder aus Zinsen) wieder reinvestiert werden (thesaurierender Fonds) oder ausgeschüttet werden. Werden sie reinvestiert, bedeutet das, dass der Wert der Fondsanteile steigt, weil sich durch die Thesaurierung das Fondsvermögen erhöht. Die Thesaurierung entspricht somit einem Zinseszinseffekt, der wichtig ist, wenn Vermögen für die Zukunft aufgebaut werden soll. Steuerlich werden die thesaurierten Erträge als ausschüttungsgleiche Erträge behandelt und unterliegen der KESt.  Werden die Erträge ausgeschüttet, bekommt man die Erträge auf sein Bankkonto gutgeschrieben und kann darüber verfügen, baut damit aber kein weiteres Vermögen auf. 

Passiv gemanagte Fonds werden manchmal auch als Indexfonds bezeichnet oder in Form von passiven ETFs (Exchange Traded Funds) geführt. Ihr Ziel ist es, die Wertentwicklung eines bestimmten Referenz-Index so genau wie möglich nachzubilden. Daher wird versucht, die Vermögenswerte im Fonds im gleichen Verhältnis wie im Index zu halten. Da Indexfonds den Markt abbilden, erfordert ihre Verwaltung weniger aktive Entscheidungen. Dies führt meist auch zu niedrigeren Kosten. Wer in ETFs investiert, zahlt daher deutlich geringere Gebühren (es ist kein aktives Management des Fonds erforderlich, daher fallen keine entsprechenden Managementgebühren an). Beim Kauf und Verkauf von ETFs können aber wie beim Kauf von aktiv gemanagten Fonds Gebühren anfallen.

Nochmals in Kürze

Was sind Anleihen? Welche Risiken und welche Erträge sind bei Anleihen zu erwarten?

Anleihen sind Wertpapiere, durch deren Kauf Anlegerinnen und Anleger einer Emittentin oder einem Emittenten für einen bestimmten Zeitraum Geld “borgen“. Im Gegenzug erhalten sie regelmäßige Zinszahlungen und am Ende der Laufzeit das investierte Kapital zurück. Die Rendite von Anleihen besteht hauptsächlich aus den Zinszahlungen. Zu den größten Risiken bei Anleihen zählen das Ausfallrisiko und das Zinsänderungsrisiko.

Was sind Aktien? Welche Risiken und welche Erträge sind bei Aktien zu erwarten?

Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Anteil an einer Aktiengesellschaft verbrieft. Durch den Kauf von Aktien entstehen für Besitzerinnen und Besitzer bestimmte Vermögens- und Mitspracherechte. Wenn eine Person eine Aktie kauft, wird sie Aktionärin oder Aktionär genannt. Unternehmen begeben Aktien, um ihr Eigenkapital zu erhöhen. Die Rendite von Aktieninvestitionen kann sowohl aus Dividenden als auch aus Kursgewinnen resultieren. Meist ist das Risiko umso höher, je höher die zu erwartende Rendite ist. 
 

Was sind Fonds? Welche Risiken und welche Erträge sind bei Fonds zu erwarten?

Fonds bündeln verschiedene Wertpapiere (oder andere Vermögenswerte). Sie ermöglichen es Anlegerinnen und Anlegern, in eine große Vielfalt an Vermögenswerten zu investieren, ohne diese selbst kaufen zu müssen. Bei ausschüttenden Fonds werden die erzielten Erträge regelmäßig an die Anlegerinnen und Anleger ausgeschüttet. Bei thesaurierenden Fonds werden die erzielten Erträge einbehalten. Sie werden wieder investiert und erhöhen damit den Wert des Fonds und ermöglichen damit die Nutzung des Zinseszinseffekts. Rendite und Risiken von Fonds hängen von ihrer Anlagestrategie und den zugrunde liegenden Vermögenswerten ab.
 

Worin unterscheiden sich aktiv und passiv gemanagte Fonds?

Aktiv gemanagte Fonds werden von Fondsmanagerinnen und Fondsmanagern verwaltet, die aktiv versuchen, durch die Auswahl einzelner Wertpapiere die Rendite zu maximieren. Passiv gemanagte Fonds hingegen streben danach, einen bestimmten Index nachzubilden, anstatt aktiv Wertpapiere auszuwählen. Aktiv gemanagte Fonds haben oft höhere Gebühren und können höhere Renditen bieten, die Anlegerin bzw. der Anleger geht jedoch auch höhere Risiken ein.

Welche nachhaltigen Veranlagungsstrategien können angewendet werden?

Nachhaltige Veranlagungsstrategien umfassen Investitionen in Unternehmen, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) berücksichtigen. Dies kann die Auswahl von Unternehmen mit positiven Umweltauswirkungen, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung umfassen sowie den Ausschluss von Unternehmen, die in umstrittenen Branchen tätig sind oder gegen bestimmte ESG-Standards verstoßen.